Pilz des Jahres - 2019
Der diesjährige Pilz des Jahres ist der Grüne Knollenblätterpilz. Diese tödlich-giftige Art sollte jedem Pilzsammler gut bekannt sein, um sich vor schweren Vergiftungen zu schützen, da es zu Verwechslungen mit essbaren Arten kommen kann (z.B. Wulstlinge, Champignons, Täublinge).
wichtige Artmerkmale:
Der oliv- oder gelbgrüne Hut kann einen Durchmesser von bis zu 15 cm erreichen. Die Oberfläche ist oft kahl und radialfaserig eingewachsen. Der Stiel ist weiß bis grünlich mit meist typischer Natterung versehen, der Ring am Stiel hängend und oberseits leicht gerieft. Die knollige Stielbasis ist von weißen, häutigen Hüllresten umgeben. Junge Exemplare sind oft noch fast komplett von einer weißen Gesamthülle umgeben. Der Geruch ist süßlich (besonders bei älteren Exemplaren). Das Vorkommen dieses Pilzes erstreckt sich vor allem von Frühsommer bis Spätherbst in wärmebegünstigten Laubwäldern, Parks und Gärten, besonders bei Eichen und Buchen. In Nadelwäldern ist diese Art eher selten anzutreffen.
Vergiftungsverlauf:
Der Grüne Knollenblätterpilz enthält als Hauptgiftstoffe sogenannte Amatoxine und Phallotoxine. Die Wirkung dieser Gifte erstreckt sich vor allem auf die Schädigung der Leber. Erste Vergiftungssymptome (meist Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall) treten nach ca. 6 bis 14 Stunden nach der Pilzmahlzeit auf. Danach kommt es zu einer scheinbaren Besserung. Aber in dieser Zeit wird bereits die Leber angegriffen bis hin zum Zerfall. Des Weiteren kann es zum Nierenversagen kommen und die Blutgerinnung ist gestört.
In Krankenhäusern und medizinischen Laboren kann man über spezielle Tests eine Vergiftung mit Knollenblätterpilzen nachweisen. Als Antidot (Gegenmittel) wird das Silibinin aus den Früchten der Mariendistel (gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler) eingesetzt. Dieser Wirkstoff soll die Leber schützen und stärken. Auch eine Lebertransplantation kann die Folge solch einer Vergiftung sein. Die Knollenblätterpilze verursachen ca. 95 % aller tödlichen Pilzvergiftungen.
Verhalten bei einer Pilzvergiftung:
- Jede Pilzvergiftung ist ernst zu nehmen.
- Bei einem Verdacht auf eine Pilzvergiftung ist ein Arzt zu informieren.
- Den bzw. die Betroffenen versuchen zu beruhigen.
- Versuchen Sie die Putz- und Speisereste sicherzustellen, wenn möglich auch Erbrochenes.
- Keine Milch oder Salzlösung trinken, da dies den Körper noch mehr beeinträchtigen kann.
- Lösen Sie nur dann Erbrechen aus, wenn es ihnen der Arzt rät und unter dessen Aufsicht.
- Die Adressen von Pilzberatern können über die Giftnotrufzentralen (Telefon: 0361 / 730730, Zentrale in Erfurt) erfragt werden. Diese geben dann über die notwendigen und einzuleitenden Gegenmaßnahmen Auskunft sowie Hilfe.
Besonderheiten und Irrtümer:
Das Schwarzwerden eines Silberlöffels oder einer mitgekochten Zwiebel sind keine Belege für die Beurteilung des Speise- bzw. Giftwertes von Pilzen. Auch Fraßstellen (z.B. Schnecken) sind keine Zeichen für die Essbarkeit für uns Menschen.
Bei Fragen oder Zweifel kontaktieren Sie lieber einen Pilzberater.
Der diesjährige Pilz des Jahres ist der Grüne Knollenblätterpilz. Diese tödlich-giftige Art sollte jedem Pilzsammler gut bekannt sein, um sich vor schweren Vergiftungen zu schützen, da es zu Verwechslungen mit essbaren Arten kommen kann (z.B. Wulstlinge, Champignons, Täublinge).
wichtige Artmerkmale:
Der oliv- oder gelbgrüne Hut kann einen Durchmesser von bis zu 15 cm erreichen. Die Oberfläche ist oft kahl und radialfaserig eingewachsen. Der Stiel ist weiß bis grünlich mit meist typischer Natterung versehen, der Ring am Stiel hängend und oberseits leicht gerieft. Die knollige Stielbasis ist von weißen, häutigen Hüllresten umgeben. Junge Exemplare sind oft noch fast komplett von einer weißen Gesamthülle umgeben. Der Geruch ist süßlich (besonders bei älteren Exemplaren). Das Vorkommen dieses Pilzes erstreckt sich vor allem von Frühsommer bis Spätherbst in wärmebegünstigten Laubwäldern, Parks und Gärten, besonders bei Eichen und Buchen. In Nadelwäldern ist diese Art eher selten anzutreffen.
Vergiftungsverlauf:
Der Grüne Knollenblätterpilz enthält als Hauptgiftstoffe sogenannte Amatoxine und Phallotoxine. Die Wirkung dieser Gifte erstreckt sich vor allem auf die Schädigung der Leber. Erste Vergiftungssymptome (meist Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall) treten nach ca. 6 bis 14 Stunden nach der Pilzmahlzeit auf. Danach kommt es zu einer scheinbaren Besserung. Aber in dieser Zeit wird bereits die Leber angegriffen bis hin zum Zerfall. Des Weiteren kann es zum Nierenversagen kommen und die Blutgerinnung ist gestört.
In Krankenhäusern und medizinischen Laboren kann man über spezielle Tests eine Vergiftung mit Knollenblätterpilzen nachweisen. Als Antidot (Gegenmittel) wird das Silibinin aus den Früchten der Mariendistel (gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler) eingesetzt. Dieser Wirkstoff soll die Leber schützen und stärken. Auch eine Lebertransplantation kann die Folge solch einer Vergiftung sein. Die Knollenblätterpilze verursachen ca. 95 % aller tödlichen Pilzvergiftungen.
Verhalten bei einer Pilzvergiftung:
- Jede Pilzvergiftung ist ernst zu nehmen.
- Bei einem Verdacht auf eine Pilzvergiftung ist ein Arzt zu informieren.
- Den bzw. die Betroffenen versuchen zu beruhigen.
- Versuchen Sie die Putz- und Speisereste sicherzustellen, wenn möglich auch Erbrochenes.
- Keine Milch oder Salzlösung trinken, da dies den Körper noch mehr beeinträchtigen kann.
- Lösen Sie nur dann Erbrechen aus, wenn es ihnen der Arzt rät und unter dessen Aufsicht.
- Die Adressen von Pilzberatern können über die Giftnotrufzentralen (Telefon: 0361 / 730730, Zentrale in Erfurt) erfragt werden. Diese geben dann über die notwendigen und einzuleitenden Gegenmaßnahmen Auskunft sowie Hilfe.
Besonderheiten und Irrtümer:
Das Schwarzwerden eines Silberlöffels oder einer mitgekochten Zwiebel sind keine Belege für die Beurteilung des Speise- bzw. Giftwertes von Pilzen. Auch Fraßstellen (z.B. Schnecken) sind keine Zeichen für die Essbarkeit für uns Menschen.
Bei Fragen oder Zweifel kontaktieren Sie lieber einen Pilzberater.