Rückblick Pilzjahr 2019
Das Pilzjahr startete im Mai und Juni für einige Sammler schon recht ergiebig. Dabei konnten Speisepilze wie Sommer-Steinpilze, Birken-Rotkappen und Perlpilze gefunden werden. Nach solch einem gelungenen Start dachte man an eine gute Pilzsaison. Leider kam von Mitte Juni bis Mitte September das trockene und warme Wetter den Pilzen überhaupt nicht entgegen. In dieser Zeit konnte nur vereinzelt etwas gefunden werden, auch regional je nach Niederschlagsmenge war dies sehr unterschiedlich. Regenfälle ab Mitte September brachten dann aber die ersehnte Wende und die Pilze schossen sprichwörtlich aus dem Boden. Solch ein Pilzwachstum hatte es in den letzten Jahren in dieser Form nicht gegeben, so dass die geplanten pilzkundlichen Veranstaltungen erfolgreich verlaufen konnten. Auch in der Zahl der Pilzberatungen wurde dies deutlich. Die Körbe der Pilzfreunde waren mit Speisepilzen wie zum Beispiel Steinpilzen, Maronen-Röhrlingen, Birkenpilzen, Rotfuß-Röhrlingen üppig gefüllt. Auffällig war, dass bei uns nicht so viele Pfifferlinge wie in den letzten Jahren gefunden werden konnten. Aber auch einige giftige Arten kamen immer wieder zum Vorschein. Der stark giftige Pantherpilz ist als eine Art zu sehen, die in den letzten Jahren bei uns immer etwas häufiger auftritt. Dabei ist es wichtig die Unterscheidungsmerkmale genau zu kennen, besonders Sammler von Perlpilz und Grauen Wulstling (letzterer ist eher minderwertig), damit es nicht zu lebensbedrohlichen Vergiftungen kommen kann. Auf den Wiesen und Weiden wurde man oft mit Wiesen-Champignons zahlreich fündig. Doch es gab 2019 auch zum Verwechseln ähnliche Pilze, die sogenannten Egerlingsschirmlinge. Sie wurden von vielen Pilzfreunden für essbare Champignons gehalten. Diese haben aber rosafarbene (im Alter dunkelbraune), jedoch nie weißliche Lamellen, was ein gutes Unterscheidungsmerkmal darstellt. Bei manchen Personen können die Egerlingsschirmlinge zu Unverträglichkeiten und Magen-Darm-Problemen führen. Bis Ende November konnte man noch mit den typischen Speisepilzen fündig werden. Auch einige seltene und besondere Arten wurden wiederentdeckt. Nachfolgend finden sie eine kleine Auswahl an besonderen Funden.
Weißgekammerte Schleimtrüffel (Melanogaster ambiguus)
Ende Juli 2019 wurde ein besonderer und interessanter Fund gemacht, die bei uns sehr seltene Weißgekammerte Schleimtrüffel. Die Fruchtkörper sind ca. 3 bis 5 cm groß. Diese Art ist keine echte Trüffel, wächst aber auch unterirdisch (d.h. hypogäisch). Gut kenntlich ist die Art im Inneren durch die feinen, weißen Kammern. Der Geruch ist zwiebel- bzw. lauchartig, teilweise sehr stark und unangenehm. In der aktuellen Roten Liste von Sachsen ist sie als gefährdet (RL 3) eingestuft. Leider ist diese Art nicht für Speisezwecke geeignet. Solche Zufallsfunde entstehen oftmals durch Gartenarbeit (z.B. beim Umgraben) oder durch Hunde, die mit Ihrer feinen Nase dies aufgespürt haben. Schleimtrüffel und auch Echte Trüffel sind Mykorrhizapilze. Das heißt sie leben in Symbiose mit Bäumen (z.B. Buche, Eiche) zum gegenseitigen Vorteil.
Das Pilzjahr startete im Mai und Juni für einige Sammler schon recht ergiebig. Dabei konnten Speisepilze wie Sommer-Steinpilze, Birken-Rotkappen und Perlpilze gefunden werden. Nach solch einem gelungenen Start dachte man an eine gute Pilzsaison. Leider kam von Mitte Juni bis Mitte September das trockene und warme Wetter den Pilzen überhaupt nicht entgegen. In dieser Zeit konnte nur vereinzelt etwas gefunden werden, auch regional je nach Niederschlagsmenge war dies sehr unterschiedlich. Regenfälle ab Mitte September brachten dann aber die ersehnte Wende und die Pilze schossen sprichwörtlich aus dem Boden. Solch ein Pilzwachstum hatte es in den letzten Jahren in dieser Form nicht gegeben, so dass die geplanten pilzkundlichen Veranstaltungen erfolgreich verlaufen konnten. Auch in der Zahl der Pilzberatungen wurde dies deutlich. Die Körbe der Pilzfreunde waren mit Speisepilzen wie zum Beispiel Steinpilzen, Maronen-Röhrlingen, Birkenpilzen, Rotfuß-Röhrlingen üppig gefüllt. Auffällig war, dass bei uns nicht so viele Pfifferlinge wie in den letzten Jahren gefunden werden konnten. Aber auch einige giftige Arten kamen immer wieder zum Vorschein. Der stark giftige Pantherpilz ist als eine Art zu sehen, die in den letzten Jahren bei uns immer etwas häufiger auftritt. Dabei ist es wichtig die Unterscheidungsmerkmale genau zu kennen, besonders Sammler von Perlpilz und Grauen Wulstling (letzterer ist eher minderwertig), damit es nicht zu lebensbedrohlichen Vergiftungen kommen kann. Auf den Wiesen und Weiden wurde man oft mit Wiesen-Champignons zahlreich fündig. Doch es gab 2019 auch zum Verwechseln ähnliche Pilze, die sogenannten Egerlingsschirmlinge. Sie wurden von vielen Pilzfreunden für essbare Champignons gehalten. Diese haben aber rosafarbene (im Alter dunkelbraune), jedoch nie weißliche Lamellen, was ein gutes Unterscheidungsmerkmal darstellt. Bei manchen Personen können die Egerlingsschirmlinge zu Unverträglichkeiten und Magen-Darm-Problemen führen. Bis Ende November konnte man noch mit den typischen Speisepilzen fündig werden. Auch einige seltene und besondere Arten wurden wiederentdeckt. Nachfolgend finden sie eine kleine Auswahl an besonderen Funden.
Weißgekammerte Schleimtrüffel (Melanogaster ambiguus)
Ende Juli 2019 wurde ein besonderer und interessanter Fund gemacht, die bei uns sehr seltene Weißgekammerte Schleimtrüffel. Die Fruchtkörper sind ca. 3 bis 5 cm groß. Diese Art ist keine echte Trüffel, wächst aber auch unterirdisch (d.h. hypogäisch). Gut kenntlich ist die Art im Inneren durch die feinen, weißen Kammern. Der Geruch ist zwiebel- bzw. lauchartig, teilweise sehr stark und unangenehm. In der aktuellen Roten Liste von Sachsen ist sie als gefährdet (RL 3) eingestuft. Leider ist diese Art nicht für Speisezwecke geeignet. Solche Zufallsfunde entstehen oftmals durch Gartenarbeit (z.B. beim Umgraben) oder durch Hunde, die mit Ihrer feinen Nase dies aufgespürt haben. Schleimtrüffel und auch Echte Trüffel sind Mykorrhizapilze. Das heißt sie leben in Symbiose mit Bäumen (z.B. Buche, Eiche) zum gegenseitigen Vorteil.
Gelbblättriger Schirmling (Lepiota elaiophylla)
Diese Pilzart wurde Mitte September aus Dresden zur Beratung gebracht. In einem Blumentopf bei einer Goldpalme in der Wohnung wuchsen mehrere Exemplare. Dieser Pilz lebt eigentlich in wärmeliebenden Gebieten (Ursprung Sri Lanka) und ist daher bei uns extrem selten, aber man kann in Gewächshäusern, Blumentöpfen usw. fündig werden. Geeignete Bedingungen für das Erscheinen des Pilzes sind gut geheizte Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit. Der Gelbblättrige Schirmling lebt als Saprobiont d.h. dieser Pilz zersetzt totes, organisches Material. Schon 2013 wurde in Dresden dieser Pilz gefunden, ebenfalls in einem Blumentopf mit einer Palme, aber in einem anderen Stadtteil. Der ca. 1 bis 4 cm breite Hut ist meist gelbbraun und mit kleinen Schuppen versehen. Der weißliche Stiel ist braunflockig geschuppt und mit einer faserigen bzw. flockigen Ringzone. Die im Jungzustand weißen Lamellen sind dann später, wie der Pilzname schon sagt, gelblich gefärbt. Die Giftigkeit dieser Art soll an die des tödlich-giftigen Grünen Knollenblätterpilzes heranreichen. Vermutlich enthält dieser ähnliche bzw. gleiche Inhaltsstoffe. Daher ist bei Pilzen an bestimmten Standorten (z.B. in Wohnungen) Vorsicht geboten, besonders bei Anwesenheit von Kleinkindern und Haustieren.
Goldfarbener Glimmerschüppling (Phaeolepiota aurea)
Diese von der schönen Farbe auffallende Lamellenpilzart wurde an verschiedenen Standorten gefunden. Einmal u.a. bei einer Pilzwanderung, mit 2 Exemplaren am Wegrand. Weitere Exemplare wurden Anfang Oktober zur Beratung gebracht, welche auf einer kleinen Wiese wuchsen. Die Huthaut ist glimmerig und der Ring am Stiel aufsteigend. Exemplare mit Hutdurchmesser bis zu 25 cm konnten schon entdeckt werden. Diese sehr seltene Pilzart lebt ebenfalls als Saprobiont (Zersetzer) und bevorzugt stickstoffreiche Standorte, gerne Parks, Gebüsche, Waldränder u.a. Der Goldfarbene Glimmerschüppling enthält große Mengen an Blausäure, welche sich durch langes Erhitzen verflüchtigt. Es sind aber auch schon Unverträglichkeitsreaktionen (z.B. Brechdurchfälle) aufgetreten. Kritisch ist dabei sicherlich der Verzehr von größeren Mengen, gegebenenfalls auch zu kurz erhitzt. In der Literatur gibt es unterschiedliche Angaben zum Speisewert. Daher empfehlen wir diese Art nicht als Speisepilz.